Die Evolutionslehre ist nahezu untrennbar mit dem Namen Charles Darwin verbunden. Weit weniger Beachtung findet sein deutscher Kollege und Zeitgenosse Ernst Haeckel. Dabei ist es ihm zu verdanken, dass Darwins Theorien auch auf dem Kontinent Fuß fassen konnten und weiterentwickelt wurden. Jetzt haben Wissenschaftshistoriker der Universität Jena erstmals einen Band mit dem kompletten Korrespondenzbestand von 39.220 Briefen von und an Ernst Haeckel herausgegeben. Die Briefe an Haeckel stammen von 9.312 Korrespondenten aus 72 Ländern in insgesamt sieben Sprachen. ...
Ernst Haeckel (1834-1919) bekannte sich nach der Lektüre von Darwins Werk "On the Origin of Species" (1859) sofort zu der noch umstrittenen Lehre und legte bereits wenige Jahre später sein programmatisches Werk "Generelle Morphologie der Organismen" (1866) vor. Damit versuchte er die Morphologie als Ergebnis der ontogenetischen und phylogenetischen Entwicklung auf der Grundlage von Darwins Theorie darzustellen. Haeckel ging aber auch über Darwin hinaus: Er formulierte eine Hypothese über die Entstehung der ersten Urorganismen aus anorganischer Materie.
Ich vermute Haeckel wird nie so berühmt bzw. kontrovers sein als Darwin, nicht nur, weil Darwin schon in der Tat berühmter als er ist, sondern auch weil das kulturelle (britisch-amerikanische) Milieu, zu dem Darwin sprachlich verbunden ist, ist fundamentalistischer bzw. puritanischer als das in dem Haeckel zunehmend berühmt wird (bzw. deutsch-europäischen). Die Evolution musste in Europa, was meistens katholisch war, nicht derartige strengen Hindernisse und ärgerliche Reaktionen überwinden, als Darwinismus in englischen Raum überwinden musste.
Ich bin kein Darwinist und zwar kein rasender Evolutionsunterstützer. Ich bin aufgrund Haeckels altertümlich hübsches durchgehenden Materialismus überhaupt kein „Haeckelist“. Jedoch erkenne ich, dass viele Europäer sich richtig verwunden, dass Amerikaner noch heute solche „Evolutionsallergien“ haben. In den USA ist Darwin entweder wissenschaftlicher Messiah oder antichristlicher Wissenschaftler. In Europa ist er im Gegenteil im Grunde nur Wissenschaftler – zwar sehr wichtiger Wissenschaftler – unter Wissenschaftlern.
kreptel8 - 5. Mai, 22:37
Wie versprochen, ich möchte meine Blogtitel ein bisschen erläutern. Was bedeutet es, mit dem Herz zu atmen?
Mit dem Herz zu atmen -- oder zumindest das zu versuchen -- ist für mich eine revolutionäre Einstellung. Als westlicher Mensch, bin ich im Grunde vom Gehirn geleitet. Ich habe jedoch als Christ, und doch tiefer als neuer Katholiker, allmählich gelernt, das Herz auch eine Rolle in meinem Erfahrungsprozess zu gestatten. In der Bibel (Matthäus 12) heisst es:
37 Jesus aber sprach zu ihm: "Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte." 38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Das Ziel ist nicht bloß leidenschaftlicher zu werden. Das Herz ebenso das Gehirn kann ein Götter werden. Das Ziel ist im Gegenteil, Gott mit jedem Teil, mit jeder Fähigkeit, zu dienen.
Was bedeutet es praktisch, mit dem Herz zu atmen?
Mit dem Herz zu atmen bedingt, einer Frage länger zuzuhören als es dauert, meine Antwort darauf auszudrücken. Mit dem Herz zu atmen bedeutet ferner, meine Reaktion auf eine Frage ebenso eine Krise zu formulieren, nur nachdem sie durch das Gehirn als ein Rätsel entziffert °und auch° im Herz wie einen Schluck Wein auf dem Gaumen eingeschätzt worden ist.
Mit dem Herz zu atmen heisst, nicht zu fürchten noch es langweilig zu finden, jeden einzigen Tag, Mitarbeiter zu belächeln. Mit dem Herz zu atmen bedeutet auch, meinem Mitbewohner ins Auge zu schauen, als er mir von seinem Tag redet, obwohl ich lieber einen Blog oder die Nachricht lesen möchte.
Mit dem Herz zu atmen besagt, auf jeden Mensch als Mysterium und als Geschenk im Gegensatz zu Problem noch Anruf zuzukommen. Außerdem, mit dem Herz zu atmen neigt man dazu, jeden Nächsten mit Mitleid und Geduld zu handeln, weil das Herz erinnert man, jedermann träge seine eingenen Bürden und müsse seine eigene Reise machen (s. Lukas 10,25-37).
Mit dem Herz bei Gebet zu atmen heisst, länger Gott zuzuhören als meine Bitten Ihm vorzustellen. Es heisst auch, mit den Ohren zusammen mit den Seelenohren öfters als mit der Zunge zu beten. Herzenatmen bei Gebet befreit man auch, die peinliche Stummheit ebenso die unimpressive Stille spiritueller Analphabeten wie ich (und Sie?) nicht zu fliehen, sondern sie als ein gebrochenes Opfer Gott zu widmen (s. Römer 8,23-28 und Lukas 10,38-42).
Mit dem Herz zu atmen bedeutet, pure online-Fremden (wie Sie da!) was es für mich bedeutet mir dem Herz zu atmen. Dazu bedeutet mit dem Herz zu atmen auch, jedermann (wie Sie da!) einzuladen, mit mir zusammen zu lernen, mit dem Herz – und endgültig mit dem vereinigenden Herz Christi – zu atmen.
[Um die Wichtigkeit des Herzens zu betonen, will ich fortan in diesem Blog jede Instanz des Wortes „Herz“ rot auszeichnen. Blogging ist jedenfalls eine vernünftige]
kreptel8 - 3. Mai, 23:27
in kommenden Tagen, meinen Blog-Titel Ihnen zu erklären.
(Ich kann schon Ihre freudige Spannung spüren!)
kreptel8 - 2. Mai, 02:50
Ich habe vor, im August als Freiwilliger nach Köln zu fliegen, um Jungen bei
Weltjugendtag zu dienen.
Gehen Sie auch denn? Gehen Ihre Freunde, Mitarbeiter, Komillitone, usw.? Treffen wir uns dort?
kreptel8 - 2. Mai, 00:41
Und dessen Rezeption unter Deutschen?
Zwar eine hölzige Frage, aber trotzdem möchte ich von "wahren" Deutschen, Reaktionen und Kritike (ebenso Preise!) hören.
Weiter dann...
kreptel8 - 2. Mai, 00:24
Hallo. Folgendes ist ein purer Schoß ins Blaue. Ich bin amerikanischer Englisch-Lehrer in Taichung, Taiwan, der Deutsch an der Uni studiert hat und will sein Deutsch nicht gänzlich verlernen.
Ich habe zwei ältere Blogs,
Rocketagent und
Fidescogitactio, an die ich alle Englisch sprechende Besucher einladen. Ich grüsse Diskussionen, aber kann nicht versprechen, sie immer anständig mitzumachen, weniger zu führen. Ich möchte auch, dass Deutschsprecher, ab und zu mein Deutsch korrigieren.
Ein drittes Ziel ist, Katholiker online kennenzulernen. Obwohl ich seit fast zwei Jahren "gebloggt" habe, habe ich leider noch keine katholischen (überhaupt Deutsch sprechende!) Gesellen erfunden. Komm doch, der aktueller Papst ist Deustcher! Sicherlich gibt es mindestens einige Deutschen, die seine Wahl besser als deprimiert erstaunt angenommen haben! ,o)
kreptel8 - 2. Mai, 00:09